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Australian Shepherd Health & Genetics Institute

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Allergien

Mai 2013

 

Hunde können aufgrund von Allergien Probleme mit Atmung oder Verdauung haben, doch meist wird Juckreiz das Symptom sein. Allergische Reaktionen sind selten eine ernste Gefahr für den Hund, doch sie stellen eine permanente Beeinträchtigung dar und für besonders sensible Hunde eine andauernde Belastung. Ein hochallergischer Hund kann sich konstant kratzen, reiben oder beißen und dadurch Haut und Fell verletzen. Die Hautverletzungen können in sekundären bakteriellen Infektionen resultieren. Ein allergischer Hund kann auch permanente oder gelegentliche Probleme mit Atmung oder Verdauung haben. Oder, im schlimmsten Fall, einen anaphylaktischen Schock erleiden. Trotzdem können die meisten Hunde bei guter Diagnose und Behandlung ein relativ komfortables Leben führen.

Allergien sind die physischen Überreaktionen des Immunsystems auf Substanzen die Allergene genannt werden, die normalerweise eigentlich keine Gefahr darstellen. Dies können Pollen sein oder Schimmelpilze oder auch Substanzen im Futter. Flohbissdermatitis ist die am häufigsten vorkommende Allergie bei Hunden. Der Hund reagiert auf den Speichel der Flöhe. Eine  Allergie entwickelt sich nicht ohne vorherigen Kontakt mit dem Allergen, sodaß das Immunsystem dieses wiedererkennt und „beschließt“ daß es attackiert werden muß. Dieser Erstkontakt kann durch einatmen, fressen oder Hautkontakt des Allergens entstehen.

Umwelteinflüsse, die Allergien begünstigen,  sind nicht nur der Kontakt zu den Allergenen, sondern können auch Parasitendruck oder Impfungen sein. Wenn ein Hund Parasiten hat, wird das Immunsystem auf ihre Anwesenheit reagieren. Dies kann zu extremen allergischen Reaktionen führen, wenn der Hund darüber hinaus mit den Allergenen in Kontakt kommt. Flöhe sind hier am problematischsten was die Allergien betrifft, jedoch auch Herzwurm oder Endoparasiten können den Hund anfällig für Allergien machen.

Modifizierte Lebend- und auch Totimpfstoffe sind potentielle Allergene, jedoch aus anderen Gründen. Hunde können auf Substanzen in Totimpfstoffen reagieren, die Adjuvantien  genannt werden und die die Wirksamkeit steigern sollen, ohne daß die Hunde mit dem Pathogen in Berührung kommen. Bei modifizierten Lebendimpfstoffen sind es die Toxine die von dem Pathogen produziert werden, die die Reaktion hervorrufen. Die Impfstoffe sind nicht die Auslöser der Allergie, sondern die Trigger. Der Hund muß genetisch veranlagt sein Allergien zu entwickeln damit es eine Reaktion geben kann.

Atopische  Dermatitis, eine hypersensitive Reaktion der Haut, ist die zweithäufigste Form von Allergien beim Hund. Wenn ein Hund einem Allergen ausgesetzt wird, für gewöhnlich durch einatmen, reagiert das Immunsystem mit Juckreiz, Entzündung und Schwellungen, für gewöhnlich an den Pfoten, den Ohren oder um den Anus herum. Wenn die Haut des Innenohrs betroffen ist, kann der Hund sekundäre Ohreninfektionen bekommen. Hunde können auch allergische Reaktionen der Atmung, des Verdauungsapparates und Augenirritationen haben, doch sind diese weniger häufig als Hautprobleme.

Futtermittelallergien können sich als Verdauungsprobleme oder Hautreaktionen äußern. Beim Menschen werden Lebensmittelallergien überdiagnostiziert und das ist wahrscheinlich auch beim Hund so. Eine Reihe von Futtermitteln enthalten Substanzen, die Mastzellen dazu veranlassen Histamine auszuschütten, was zu einer allergieähnlichen Reaktion führen kann, auch bei normalen Individuen. Jede Art von Futter kann Reaktionen bei einem allergieanfälligen Hund auslösen, doch einige sind eher allergen als andere.

Sehr allergische Hunde sollten nicht zur Zucht verwendet werden. Die Verpaarungen die sie hervorbringen sollten nicht wiederholt werden. Die Eltern oder andere nahe Verwandte sollten mit Partnern verwendet werden, die keine Familiengeschichte mit Allergien aufweisen.

übersetzt von Sandra Zilch